Landkreis Grafschaft Bentheim

Steckbrief zum Projekt "5G2BIM"

  • Startdatum: 08.11.2021
  • Enddatum: 08.01.2024
  • Fördersumme: 314.643,81 Euro
  • Gesamtkosten: 397.839,11 Euro
  • Webseite: folgt
  • Darstellung des Projektes:
    Der Fokus des skizzierten FuE-Projekts zielt auf den engen Abgleich des Baufortschritts
    mit dem digitalen BIM-Modell durch den Einsatz von 5G ab.

    Immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen nutzen die Digitalisierung, um ihre Prozesse besser zu organisieren – gleiches gilt auch in zunehmenden Maßen für das Bauhandwerk. Hier können alle Prozesse rund um die Herstellung und Entwicklung von Gebäuden optimiert und effizienter gemacht werden. Dabei spielt das Thema BIM (Building Information Modelling) eine zentrale und alles verbindende Rolle. Die Nutzbarkeit dieser digitalen Informationen über ein Bauvorhaben, muss bei der Ausführung bzw. Umsetzung des Bauvorhabens auch jederzeit mit der Baustelle ausgetauscht werden. Das beginnt mit den Zeichnungen für die ausführenden gewerblichen Mitarbeiter, aber auch für das Bauprozessmanagement des gesamten Vorhabens. Dabei ist ein ständiger Vergleich des Bauauftrages mit den Leistungen vor Ort notwendig. Das findet idealerweise in kurzen Zyklen "just-in-time" statt. Dadurch können Abweichungen und somit Risiken direkt begegnet werden. Terminliche, quantitative und qualitative Abweichungen könnten mit Unterstützung von hochauflösenden Kameras und 3D-Scannern, direkt mit den Vorgaben aus den geplanten BIM-Modellen verglichen werden. Sie erlauben sehr reaktive Lösungsfindungen durch die beteiligten Bauleiter und Projektverantwortlichen, gerade bei den komplexen Abhängigkeiten und der Vielzahl von Gewerken in einem Hochbauprojekt.

    5G bringt BIM auf die Baustelle - das ist die eigentliche "Revolution" im Bauwesen. Dies ermöglicht Potentiale, den zeitlichen Aufwand für die Projektverantwortlichen aller Gewerke erheblich zu reduzieren (Fahrten zwischen Büro und Baustelle bzw. klärende Planungs- und Baubesprechungen). Darüber hinaus kann auch der damit verbundene CO2-Ausstoß reduziert werden. Weiterhin wird es die Fehlerquote auf den Baustellen stark reduzieren, da alle Projektbeteiligten immer aktuellen Zeichnungsstand haben.

    Aus Sicht von Bauherren und Auftraggebern ist es durch diese digitale Lösung auch jederzeit möglich, den Stand des Projektes zu erfassen bzw. zu dokumentieren. Dies ist auch hilfreich, dem Auftraggeber mit Hilfe von digitalen Hilfsmitteln - wie z.B. "Mixed-Reality-Brillen" - die Auswirkungen an "seinem Gebäude" direkt zeigen zu können. Die räumliche Vorstellungskraft vieler Bauherren wird dadurch sehr stark unterstützt. Dieses Verfahren kann auch bei der Suche und Entwicklung von Baugrundstücken unterstützen. Machbarkeitsstudien, die durch Drohnenaufnahmen unterstützt und digital in BIM-Modellen verarbeitet werden, sind sehr schnell und umsetzungssicher zu realisieren. Das kann helfen, den Genehmigungsablauf zu beschleunigen.

    5G2BIM eröffnet noch weitere Möglichkeiten. Autonomes Fahren und Drohnen ohne Piloten sind in aller Munde. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, kann das im Kleinen auch auf die Baustelle übertragen werden - z.B. durch Überwachung oder Steuerung der Krane und Maschinen von einem zentralen Steuerpult. Durch den Einsatz von hochauflösenden Kameras und Scannern und die schnelle, verzögerungsfreie Übertragung wäre, zumindest aus jetziger Sicht, auch diese Umsetzung unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit möglich. Darüber hinaus kann 5G zur Identifikation und zum Positionieren von Betonier-Schalungen, Baumaschinen, Werkzeug und Baumaterial genutzt werden.

    Der besondere Charakter des Projekts ist, dass das Projekt 5G2BIM an einem konkreten Bauprojekt in Form eines Reallabors entwickelt, umgesetzt und wissenschaftlich begleitet und dokumentiert wird. Besondere Projektmerkmale sind, dass sich das Projektgebiet im ländlichen Raum befindet, die Anwendung von 5G handwerklich geprägt ist und überwiegend von kleinen- und mittelständischen Unternehmen geplant und umgesetzt werden soll. Ergänzt wird das Projektteam mit namhaften, hochkarätigen Projektpartnern wie Leica Geosystem, TU Dortmund und die Telekom. Die Anwendung bietet hohes Potential für die Übertragbarkeit auf die gesamte Baubranche auf Bundesebene als auch europaweit.
  • Beteiligte: Bauunternehmen Büter, FH Meschede
  • Anzahl der bisher veröffentlichten Publikationen: lokale Berichterstattung (2)
  • Kontaktdaten der AnsprechpartnerInnen:
     

    Fa. G. Büter
    Geschäftsführer Mike Ruppelt
    Neuenhauser Str. 83
    49824 Ringe
    Tel. 05944-93930