5G-Forschungsprojekt im Landkreis Wolfenbüttel: Wie gesund ist unser Wald?

Vitalitätsdaten mittels Sensortechnik an Bäumen und im Boden sammeln, um so Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Waldes ziehen zu können – darauf zielt das Forschungsprojekt „5G Smart Country“ ab. Ende April stellten die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und das Niedersächsische Forstamt Wolfenbüttel ihr Projekt im Lechlumer Holz vor.

Seit rund einem Jahr sind die Sensoren an Bäumen und im Boden des Lechlumer Holzes bei Wolfenbüttel installiert. Über ein eigens eingerichtetes Funknetz, das mittels einer Photovoltaikanlage mit Strom versorgt wird, liefern sie Messwerte, die dann via 5G-Mobilfunktechnologie in die Cloud der Ostfalia Hochschule versendet werden. Die Messwerte und Daten sind aufgrund des notwendigen Waldumbaus im Zuge des Klimawandels besonders wichtig. Prof. Dr. Andreas Ligocki von der Ostfalia erklärt: „Der Wald soll uns seine Geschichte erzählen und zeigen, wie gut es ihm geht.“

Durch den Feldversuch im Wald kann die Funktionsweise, der Energieverbrauch und die Technik der vernetzten Sensorik unter realen Bedingungen getestet und weiterentwickelt werden. Die so gesammelten Daten aus dem Lechlumer Holz warten nun auf eine Interpretation und spannende Fragen aus der Praxis. Der Versuchsaufbau ist ein Demonstrator im Teilprojekt „Smart Forestry“, das zum Forschungsprojekt „5G Smart Country“ gehört. Mit ihm sollen gleichzeitig auch neue Möglichkeiten der Bürgerinformation sowie die Digitalisierung der Forsttechnik im Wald vorangebracht werden.

Das Forschungsprojekt läuft bis Ende 2024. Zu den Partnern der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften im Forschungsprojekt „5G Smart Country“ zählen neben den Niedersächsischen Landesforsten auch die Stiftung Zukunft Wald, der Landkreis Wolfenbüttel, die Firma Wahlers Forsttechnik, das Thünen-Institut für Waldökosysteme sowie das Rittergut Lucklum.

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