USING5G: Harburger Feuerwehren erhalten moderne 5G-Technologie für den Einsatz

Technik als Lebensretter: Gemeinsam mit Kooperationspartnern entwickelt der Landkreis Harburg im bundesgeförderten Forschungsprojekt „USING5G“ Szenarien zur Nutzung von 5G-Technologie, um die Freiwilligen Feuerwehren in ihrem Einsatz digital zu unterstützen. Nun sind die ersten Feldversuche gestartet.

Freuen sich über die Übergabe der Tablets an die Feuerwehren im Landkreis Harburg (v.l.): Ana Cristina Bröcking (Stabsstellenleiterin Digitale Infrastruktur Landkreis Harburg), Dr. Jan Grottke (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Geodätisches Institut RWTH Aachen), Timm Wallrodt (Head of Smart Rescue Drägerwerk AG & Co. KGaA), Torsten Lorenzen (stellvertretender Kreisbrandmeister/Abschnittsleiter Elbe Kreisfeuerwehr) und Landrat Rainer Rempe. (Foto: Landkreis Harburg)

Um die 5G-Einsatzszenarien in der Praxis zu testen, wurden 99 Ortsfeuerwehren mit speziellen Tablets von der Kreisverwaltung und den Drägerwerken Lübeck ausgestattet. Auf ihnen ist die Software „Dräger Smart Rescue System“ installiert. Sie unterstützt die Einsatzkräfte schon während der Anfahrt zum Einsatzort und liefert ihnen wichtige Daten, beispielsweise Informationen über Gefahrenstellen, Fluchtwege oder ob und wo sich Personen in einem brennenden Gebäude aufhalten.

„Wir leiten mit unserem Pilotprojekt ein neues Zeitalter digitaler Feuerwehrtechnik im Landkreis Harburg ein“, erklärt Landrat Rainer Rempe. „Unsere hochengagierten Feuerwehrfrauen und -männer leisten Tag für Tag Großartiges für die Sicherheit der Menschen. Wir setzen deshalb alles daran, um sie für ihre lebensrettenden Einsätze so optimal wie möglich auszustatten. Umso mehr freue ich mich, dass wir über „USIN5G“ innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Landkreis Harburg zusammenbringen konnten, die gemeinsam mit unseren Wehren die Einsatzunterstützungsanwendungen der Zukunft entwickeln.“

Zusammen mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen fanden erste Tests der Sensortechnik, die Einsatzkräfte in Gebäuden lokalisieren soll, unter realen Brandbedingen in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld statt. Dafür werden Sensoren, 5G-Netzinformationen und digitale Gebäudepläne genutzt. 5G bietet auch die Möglichkeit, sich mit digitalen Gebäudeplänen auf Grundlage von Building Information Modeling (BIM) einen Überblick über ein Gebäude zu verschaffen.

Erkenntnisse aus Pilotprojekt sollen weiterentwickelt werden

Die Erkenntnisse des „USING5G“-Pilotprojekts wollen die Projektpartner für die Entwicklung der nächsten Generation des Einsatzunterstützungssystems für Feuerwehren und Rettungsdienste nutzen. 5G-Netz und Sensorik für das „Internet der Dinge“ sollen es Einsatzkräften ermöglichen, etwa über Drohnen Echtzeitdaten zu erhalten, zum Beispiel über den Gebäudezustand, freie Fluchtwege oder die Lage von Brandherden.

Weitere Informationen zum Hintergrund des 5G-Innovationsprojektes finden Sie hier, die Pressemeldung des Landkreises gibt es auf dieser Seite und einen Überblick zu diesem und weiteren interessanten 5G-Projekten in Niedersachsen erhalten Sie hier.