Feldbewässerung mit 5G optimieren: Landkreis Uelzen startet Feldversuche

Im Landkreis Uelzen läuft seit Januar 2022 das Forschungsprojekt „5GLa – 5G in der Landwirtschaft“: Es verfolgt das Ziel, die Feldbewässerung künftig ressourcenschonender und effizienter zu gestalten. Nun sind die ersten Feldversuche gestartet.

(v.l.): Thies-Benedict Lüdtke (Koordinator digitaler Landkreis), Landrat Dr. Heiko Blume, Prof. Klaus Röttcher und Hinrich Brase (AGRAVIS Future Farm) freuen sich über den Start der Feldversuche im Zuge des Forschungsprojektes zur Optimierung der Feldbewässerung. (Foto: BZNB)

Bodenfeuchtesensoren messen die Feuchtewerte im Boden und übermitteln die gesammelten Daten. (Foto: BZNB)

Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern luden der Landkreis Uelzen und die Ostfalia Hochschule am 20. April 2023 nach Suderburg ein, um das Forschungsprojekt „5GLa – 5G in der Landwirtschaft“ vorzustellen. Auch die Mobilfunkberater des Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen (BZNB) nutzten diesen Anlass, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Wichtiges Ziel des Projektes ist es, mithilfe der gesammelten Daten von Bodenfeuchtesensoren und Drohnenüberflügen zu prüfen, ob sich aus punktuellen Feuchtewerten verlässliche Aussagen bezüglich der Bewässerung der landwirtschaftlichen Fläche treffen lassen. Mit dem Abschluss der infrastrukturellen Vorarbeiten startet das Konsortium unter der Leitung des Landkreises Uelzen jetzt in die experimentelle Phase: Sowohl das Rechenzentrum als auch der Mobilfunkmast sind errichtet, sodass die ersten Feldversuche an den Start gehen können.

Es gibt gleich mehrere gute Gründe, weshalb der Landkreis Uelzen mit dem Forschungsprojekt betraut ist: „Die Zukunft der Feldbewässerung beginnt oder vielmehr begann im Landkreis Uelzen, hier am jüngsten Standort der Ostfalia Hochschule und zugleich demjenigen mit der ältesten Tradition. Denn vor 170 Jahren startete hier alles mit der Wiesenbauschule“, erklärte Landrat Dr. Heiko Blume den Teilnehmenden. Professor Klaus Röttcher vom Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) der Fakultät Bau-Wasser-Boden ergänzte: „41 Prozent der bewässerten Flächen in Deutschland entfallen auf Nordost-Niedersachsen, elf Prozent allein auf den Landkreis Uelzen.“

Neben dem Landkreis Uelzen und dem Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule in Suderburg sind die Agravis Raiffeisen AG, die comcross GmbH, die Lünecom Kommunikationslösungen GmbH und das Start-up Vitrum GmbH aktiv an dem Projekt beteiligt. Das Vorhaben ist Teil der Digitalisierungsstrategie, die der Landkreis zur proaktiven Gestaltung der digitalen Zukunft in der Region aufgestellt hat.

Weitere Informationen gibt es hier, eine Übersicht zu sämtlichen 5G-Innovationsprojekten in Niedersachsen und Bremen finden Sie außerdem hier.