BREKO warnt: Glasfaserausbauziele bis 2030 in Gefahr

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat in seiner Marktanalyse alarmierende Erkenntnisse über den Glasfaserausbau in Deutschland veröffentlicht. BREKO-Präsident Norbert Westfal äußerte Bedenken, dass die Ziele der Bundesregierung für den flächendeckenden Ausbau bis 2030 ohne eine Kurskorrektur seitens der Politik erreichbar sind. Während für 2025 die Versorgung von 50 Prozent der Haushalte mit Glasfaseranschlüssen voraussichtlich erreicht werden kann, sieht der Verband erhebliche Hindernisse auf dem Weg zur vollständigen Abdeckung in den kommenden Jahren.

(Foto: BREKO e. V.)

(Foto: BREKO e. V.)

Die Marktanalyse zeigt, dass der Glasfaserausbau zwar vorankommt, jedoch an Dynamik verliert. Aktuell sind in Deutschland rund 20 Millionen Glasfaseranschlüsse installiert, was einer Quote von etwa 43 Prozent entspricht. Dies stellt einen Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Allerdings ist das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren deutlich rückläufig: Zwischen Juni 2022 und Juni 2023 betrug der Anstieg noch etwa 36 Prozent.

Besonders der sogenannte strategische Doppelausbau, bei dem mehrere Anbieter parallel in denselben Gebieten bauen, behindere den Fortschritt laut BREKO. Diese Praxis schrecke Investoren ab und belaste die betroffenen Kommunen. Um den Ausbau zu beschleunigen, fordert der Verband dringende Maßnahmen von der Bundesregierung, darunter schnellere Genehmigungsverfahren und ein Konzept zur schrittweisen Abschaltung veralteter Kupfernetze.

Hier lesen Sie mehr.