Die Spatenstiche der zwei geförderten Ausbauprojekte erfolgten im Mai 2023 durch Vertreter*innen des Landkreises, der beteiligten Kommunen, des Netzbetreibers und der ausführenden Tiefbaufirma. Die Arbeiten am neuen Netz sollen voraussichtlich bis Mitte 2024 abgeschlossen sein. Ziel des Landkreises Osnabrück ist es, bis 2025 alle „weißen Flecken“ – also schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Mbit/s – zu beseitigen. Hierbei handelt es sich um 11.000 Adressen in 35 Baulosen.
700 Adressen in Berge, Bippen, Eggermühlen, Kettenkamp und Fürstenau
Durch die Baumaßnahmen in den fünf Baulosen sollen unterversorgte Gebiete schnelles Internet erhalten. Landrätin Anna Kebschull verwies darauf, dass die privaten Telekommunikationsunternehmen den Glasfaserausbau im ländlichen Raum aus wirtschaftlichen Gründen bislang ausgespart hätten. „Eine moderne stabile Breitbandinfrastruktur ist ein wesentlicher Standortfaktor. Damit der Landkreis Osnabrück ein starker Wirtschaftsstandort und guter Lebensort bleibt, engagieren wir uns in Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, um dieses Versäumnis zu beheben“, so Kebschull. Dies geschehe unter Federführung der landkreiseigenen Infrastrukturgesellschaft TELKOS. Mit der Verlegung einer Glasfasertrasse von rund 145 Kilometern ist die polnische Firma Fonbud beauftragt.
90 Kilometer Glasfaserkabel für 470 Anschlüsse
Für die 470 Adressen werden rund 90 Kilometer Glasfasertrasse von der Firma Janning gebaut. „Die Herausforderungen für den Breitbandausbau sind in einem Flächenlandkreis wie dem Landkreis Osnabrück besonders groß“, sagt Stephan Simon von der Stabsstelle Breitband im Landkreis. Dieser sei aber zwingend notwendig, damit sich die Region nicht zu einer Zweiklassengesellschaft entwickle – die mit und die ohne schnelles Internet.
Kooperationspartner des Landkreises ist die GVG Glasfaser GmbH. Über den Netzbetreiber können Interessierte künftig bei der Marke „teranet“ sowohl schnelle Internetanschlüsse, als auch Telefonie und Fernsehen buchen. Bund und Land finanzieren den Glasfaserausbau mit 50 bzw. 25 Prozent, die übrigen 25 Prozent trägt der Landkreis.
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