Glasfaser im Straßenbankett: Pilotprojekt in Niedersachsen

In der Nähe der Stadt Elze im niedersächsischen Landkreis Hildesheim wurde im Rahmen eines Glasfaserausbaus des Unternehmens Deutsche Glasfaser eine innovative Verlegemethode aus Österreich angewandt. In einem Pilotverfahren wurde der Ausbau im Straßenbankett neben der Fahrbahn, dass von der Firma LAYJET entwickelt wurde, von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr genehmigt.

Zum Start der Baumaßnahme am 16.06.2021 besuchten der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Arbeit, Wirtschaft, Verkehr und Digitalisierung Stefan Muhle, Holger Fröhlingsdorf von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Harald Wüllenweber von der Deutschen Glasfaser sowie Peer Beyersdorff der Geschäftsführer vom Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen, die Baustelle in der Nähe von Elze. Der Ausbau der Strecke von 3,6 Kilometern Länge im Landkreis Hildesheim ist ein Pilotverfahren und der erste Ausbau, der in diesem Verfahren in Niedersachsen realisiert wird. Durch das innovative Verfahren können Trassenlängen von bis zu 3.000 m am Tag gebaut werden.

„Niedersachsen will die Glasfaser - für alle. Das erfordert kreatives Denken für kreative Lösungen. Deshalb spülen wir, pflügen, trenchen und fräsen - und versuchen so schneller voran zu kommen. Das LAYJET-Verfahren hat mich persönlich beeindruckt. Da haben wir jetzt einen guten neuen Ansatz im Portfolio“, so Staatssekretär Muhle zu dem neuen Verfahren.

Das Verfahren wurde in Österreich mit Unterstützung des Landes Steiermark entwickelt. Bereits seit 2018 steht das BZNB mit der Firma LAYJET im Austausch, um eine geeignete Pilotbaustelle in Niedersachsen zu finden.

„Endlich können wir dieses innovative Verfahren auch in Niedersachsen testen“, so Peer Beyersdorff, Geschäftsführer des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen. „Wir freuen uns, dass so der Gigabitausbau beschleunigt wird und wir dem Gigabitziel in Niedersachsen wieder ein Stück näherkommen.“

„Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr steht Innovationen offen gegenüber und wir verfolgen den digitalen Ausbau mit großem Interesse. Da das Verfahren nicht normiert ist, kann die Anwendung des Layjet Verfahrens derzeit nur im Rahmen von Pilotprojekten eingesetzt werden,“ so Holger Fröhlingsdorf von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. „Aus unserer Sicht ist der Einbau der Breitbandkabel im Bankett neben der Fahrbahn prinzipiell weniger kritisch als im direkten Fahrbahnbereich der Straße. Sollte das Verfahren in die allgemein anerkannten Regeln der Technik einfließen, so wäre eine Anwendung auch in Niedersachsen durchaus in der Fläche denkbar.“ so Fröhlingsdorf zu den Zukunftschancen des Verfahrens in Niedersachsen. 

Auch der Geschäftsführer des Österreichischen Unternehmens, Bernt Ringhofer, ist froh darüber nun auch in Niedersachsen das selbst entwickelte Verfahren im praktischen Einsatz zeigen zu können: „Wir sind außerordentlich froh und stolz nun auch bei unserem ersten Pilotprojekt in Niedersachsen die Möglichkeit erhalten zu haben, die Vorteile und Schlagkraft des LAYJET-Verfahrens zu demonstrieren. Vielen Dank an alle verantwortlichen Entscheidungsträger, die dies für uns möglich gemacht haben.“